Wenn Sie sich fragen, wohin mit dem ganzen (Obst-)Baumschnitt der vergangenen Wochen und Monate, könnte eine Benjeshecke, auch Totholzhecke genannt, die ideale Lösung für Sie, Ihren Garten und für viele Tiere sein. Denn eine Benjeshecke, bietet vielen Vögeln, Insekten, Kröten und Kleinsäugern Schutz, Nahrung und Nistmaterial. Zunächst leblos und grau wirkend wird sich das Totholz schnell mit Leben füllen. Neben den Tieren werden auch nach und nach Pflanzen in diese künstliche Hecke einziehen und sie ergrünen lassen. Für die Menschen dient sie als Sicht- und Windschutz oder als gestalterisches Element im naturnahen Garten. Die Totholzhecke kann passend zur Gestaltung des Gartens in einer geraden Linie oder geschwungen, breit oder schmal, hoch oder flach angelegt werden.
Wie wäre es also in diesem Jahr mit einer Benjeshecke statt einem Osterfeuer?
Schritt 1: Zuerst Pfähle im Abstand der gewünschten Breite der Totholzhecke gegenüberliegend in den Boden einschlagen. Wenn Weidenpfähle zur Stabilisierung der Hecke verwendet werden, treiben diese aus und begrünen die Hecke. (HINWEIS: Die Pollen der Weidekätzchen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln im Frühjahr. Bitte beschneiden Sie Ihre Weiden daher nur in der Zeit von Oktober bis Februar.)
Schritt 2: Reisig, Äste und Zweige zwischen die Pfähle schichten, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Am besten eignen sich dünne und mitteldicke Äste oder Triebe zum Anlegen der Totholzhecke. Hierbei sollte man darauf achten, welche Gehölze verwendet werden, da bestimmte Arten wie etwa Brombeeren noch lange in der Lage sind, wieder auszuschlagen. Solche Pflanzen neigen dann meist dazu, sich durchzusetzen und so auszubreiten, dass sie eine Konkurrenz zur bestehenden Vegetation darstellen. Wer mag, kann elastische Zweige auch abwechselnd vor und hinter den Stützpfählen entlangführen, sodass ein Webmuster entsteht. Vögel finden die Hecke besonders attraktiv, wenn das Material locker geschichtet wird.
Schritt 3: Optional kann die Hecke durch Aussaat oder Pflanzung von rankenden Pflanzen wie Wicken, Efeu, Clematis, Winden oder Kapuzinerkresse begrünt werden.