Auch für bepflanzte "Baumscheiben", damit sind Beete um die Baumstämme herum gemeint, verbessern das Stadtklima.
Zu ihrer Einrichtung braucht es meist die Initiative der AnwohnerInnen. Vor einer Bepflanzung sollte man sich beim zuständigen Naturschutz- und Grünflächenamt informieren, ob eine Art "Vertrag" geschlossen werden muss. Die Behörden unterstützen solche Pflanz-Initiativen in der Regel gern, denn wenn der Boden durchlässig ist, bleiben auch die Bäume gesund.
Eine regelmäßige Pflege und Verkehrssicherheit müssen gewährleistet sein
Die Ämter wollen lediglich die Verkehrssicherheit erhalten und die regelmäßige Pflege der Baumscheiben gewährleistet sehen. Manchmal vergeben die Stadtverwaltungen sogar finanzielle Zuschüsse. Zur Einfassung für Beete am Baum eignen sich Bretter, Stämme, Steine oder niedrige Zäune, jedoch sollten hierfür keine Fundamente gesetzt werden. Die Erde um den Baumstamm muss vorsichtig gelockert werden, um die Wurzeln nicht zu verletzen. Besonders verschmutzter Boden kann durch Humus ersetzt werden. Zum Bepflanzen eignen sich heimischen Blumenarten und flach wurzelnden Stauden.
Ein gefällter Baum muss nicht das Ende sein
Auch für den Fall, dass Stadt oder Gemeinde einen Baum fällen und ihn nicht nachpflanzen will, gibt es Tipps: Fotografieren Sie die betreffende Baumscheibe. Suchen Sie im nächsten Schritt ein Gespräch mit der zuständigen Behörde. Erfragen Sie, ob Gründe wie Leitungen in der Erde oder Bauvorhaben einer sofortigen Nachpflanzung im Wege stehen. Ist dies nicht der Fall, hilft oft ein netter Brief mit Bitte um Nachpflanzung an den Gemeinderat oder Bürgermeister.
Falls der Baum nur deshalb nicht nachgepflanzt wird, weil das Geld fehlt, kann man mit AnwohnerInnen eine Spendensammlung starten. Eine Spendensammlung sollte nur in Einzelfällen eine Lösung sein, da es Aufgabe der öffentlichen Hand sei, auch für eine "grüne Infrastruktur" in der Stadt zu sorgen.