Meeresschutz geht alle an – der BUND fordert
- Kein Schlick aus Hafen und Elbe in die Nordsee. Das Baggergut muss umweltfreundlich entsorgt werden.
- Die Elbe darf nicht zum Schifffahrtskanal verkommen. Wir brauchen mehr Lebensraum für unsere Tideelbe.
- Mikroplastik und Abwässer gehören nicht in den Fluss oder das Watt. Wir brauchen konsequenten Schutz für Tiere und Pflanzen.
- Elbe, Nordsee und Wattenmeer müssen als das zusammenhängende System betrachtet werden, das sie sind.
Keine Schlick-Deponie am Nationalpark
Dort wo Seehunde und Schweinswale sowie Dutzende Fisch- und Vogelarten leben und zum Teil sehr seltene Tiere und Pflanzen zu Hause sind, will Hamburg seinen schadstoffbelasteten Baggerabfall ins Meer kippen. Für die Menschen und für die Natur auf den Hamburger Inseln sind die Pläne eine Katastrophe.
Das Gebiet in der Kernzone des Nationalparks Wattenmeer ist als UNESCO-Weltnaturerbe sowie als europäisches Vogelschutzgebiet und als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) ausgewiesen, das heißt, als Gebiet, das dem besonderen Schutz von Tieren-, Pflanzen und Lebensräumen dienen soll. Dieses außergewöhnliche Naturparadies soll der Hafenwirtschaft geopfert werden? Der BUND Hamburg sagt: „Nein!“ Und gemeinsam mit Ihnen können wir es schaffen, diesen Naturfrevel zu verhindern.
Wir setzen uns dafür ein, dass unser Fluss nicht weiter eingeengt und vertieft wird, sondern mehr Raum bekommt. In der Politik und bei der Bevölkerung wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die Elbe kein Schifffahrtskanal ist und die Nordsee keine Müllkippe. Es sind Lebensräume für Pflanzen und Tiere und damit für uns alle und für unsere Kinder und Enkel. Für Erhalt dieser wertvollen Naturräume steht der BUND. Wir gehen in die Auseinandersetzung mit der Politik und klären auf. Bei unseren Veranstaltungen und Exkursionen zeigen wir Kindern und Erwachsenen was schützenswert ist und was verloren ginge, wenn die Pläne für die Schlickdeponie im Hamburger Wattenmeer umgesetzt werden.
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, diese Natur zu erhalten.
Wissenswertes
Wer an die Nordseeküste kommt, sieht meist als Erstes: Das Wattenmeer. Der zum UNESCO Weltnaturerbe zählende rund 9.500 km2 große Nationalpark Wattenmeer erstreckt sich vom Deich über die Dünen, die Salzwiesen, das Watt bis hin zu den vorgelagerten Inseln und noch ein kleines Stück darüber hinaus - fast die gesamte deutsche Nordseeküste entlang. Ein wunderbares Ökosystem, geprägt von dem dynamischen Wechsel von Ebbe und Flut, in dem zahllose Tiere und Pflanzen ihren Brut-, Rast und Lebensraum finden.
Publikationen & Termine
Programmheft 2024
Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe kommentiert Gunther Bonz Äußerung zur Hafenentwicklung
Phantomfest Schiffstaufe
BUND, NABU und WWF: Kein Reeder braucht die Elbvertiefung
BUNDmagazin, Ausgabe 04/2022
Schlickprobleme in der Elbe – mehr vom Falschen ist keine Lösung
Umweltverbände an Niedersachsen: Standhaft bleiben gegen geplante Schlickverklappung bei Scharhörn
Position der Grünen zur Hafenpolitik: Klare Absage an Schlickverklappung vor Scharhörn fehlt
Umweltverbände zum Sauerstoffloch in der Elbe: Hier stirbt ein Ökosystem
Hamburger Hafen von Nachhaltigkeit weit entfernt
Scharhörn ist vorerst gestoppt!
Im Fokus
Trilaterale Zusammenarbeit
Seit 1978 betreiben die Niederlande, Deutschland und Dänemark gemeinsam den trilateralen Schutz des Wattenmeeres.
Bedrohungen und Belastungen des Lebensraums
Das Wattenmeer ist einer der produktivsten Lebensräume der Erde und ist, obwohl als Naturschutzgebiet deklariert, noch nicht ausreichend geschützt. Eine Anzahl an Faktoren bedrohen den Lebensraum Wattenmeer.
Das pralle Leben überall
Geprägt von diversen Schwankungen von Wasser, Temperatur, Salz und Licht hat sich ein einmaliger üppiger Lebensraum im Boden, auf dem Boden, im Wasser und in der Luft entwickelt.