Werkzeug
Notwendige bzw. hilfreiche Werkzeuge für diese Nisthilfe sind lederne Arbeitshandschuhe, dicker Blumendraht, eine Kombizange, ein Seitenschneider, eine Gartenschere, eine Astschere, eine Handsäge, Krampen sowie ein Hammer.
Nisthilfe selbst bauen
Schon mit ein paar Eisenwaren, wenig Mühe und den allgegenwärtigen Pflanzen Brombeere bzw. Weide können wir bestimmten Wespen- und Wildbienenarten eine künstliche Nistmöglichkeit geben und sie so in unserer Umgebung ansiedeln. Wir zeigen Ihnen, wie es geht!
P.S.: Noch weniger Mühe macht es, wenn wir trockene, markhaltige Stängel aus dem Vorjahr einfach im Garten stehen lassen und nicht am Boden abschneiden. Denn dies sind natürliche Nistmöglichkeiten für verschiedenste Insekten.
Brombeere
Brombeeren - für viele Gärtner aufgrund ihrer Stacheln, ihres schnellen Wachstums und ihres enormen Ausbreitungspotenzial eher ein Dorn im Auge. Viele Bienen und Wespen hingegen lieben ihre markhaltigen Stängel. Gut geeignet sind auch...
Material
...sind auch andere markhaltige Stängel wie die der Himbeere, Heckenrose, Distel, Klette, Karde oder Königskerze. Man kann aber auch - wie in unserem Bild und Beispiel - Weidenäste benutzen, die ebenfalls über einen markhaltigen Kern verfügen.
Feinschnitt
Die gesammelten und geschnittenen Äste und Stängel müssen in der Folge von allen Blättern und möglichen seitlichen Verzweigungen befreit werden. Ziel sind möglichst gerade, gleichmäßig geformte Äste und Stängel.
Zuschnitt
Bringen Sie Ihr pflanzliches Baumaterial auf eine gleichmäßige Länge zwischen 20 und 40 cm. Für Weidenäste sollten Sie die Säge verwenden. Für alle weiteren Pflanzenstängel sollte die Gartenschere ausreichen. Achten Sie dabei auf einen möglichst geraden Schnitt.
Schaffenspause
Die zugeschnittenen Äste und Stängel können Sie nun direkt zu einer Nisthilfe weiterverarbeiten. Noch besser ist es allerdings, wenn Sie die Zuschnitte für mehrere Wochen zum Trocknen ablegen, z.B. im Keller. Die Brombeerstängel werden sich nicht nur verfärben (von grün zu braun), sondern auch dünner werden.
Eine Hand voll
Nehmen Sie eine gute Portion des Nistmaterials in beide Hände und...
Draht
...führen Sie einen Draht um ihr Pflanzenpaket.
Fest ziehen
Ziehen Sie den Draht anschließend mit einer Zange fest, so dass Sie ein möglichst kompaktes und stabiles Paket erhalten. Der Draht muss zwar fest sitzen, soll dabei aber nicht reißen. Auch Äste und Stängel sollen durch den Druck nicht brechen.
Befestigung
Ihre nun fertige Insekten-Nisthilfe an einem senkrecht stehenden Element (z.B. einem Zaunpfahl) mit einem weiteren Draht befestigen. Sie können die Nisthilfen-Höhe dabei selbst bestimmen (zwischen Knöchel- und Kopf-Höhe werden die Nisthilfen i.d.R. angenommen) bzw. im Garten variieren.
Sicherung
Zur weiteren Absicherung der Konstruktion können Sie den Draht bzw. die Nisthilfe mit ein oder zwei Krampen am Zaunpfahl befestigen.
Erfolge
An den relativ kleinen Löchern können Sie erkennen, dass Insekten die Nisthilfe angenommen haben. So klein die Löcher, so klein auch die möglichen Bewohner. Am Besten können Sie Ihre neuen Mitbewohner im (Spät-) Sommer beobachten.