Nisthilfe für Röhrenbrüter

Für die Nisthilfe brauchen Sie eine leere, ausgespülte Konservendose, hohle Pflanzenstängeln (z.B. Bambus, Schilfhalme (Reet) oder Japanknöterich) sowie eine Säge (für den Bambus) und Scheren (für das Reet). Die Scheren sollten möglichst scharf sein, um einen glatten Schnitt zu ermöglichen.

Beim Material sollten Sie auf die Qualität des Bambus achten. Rissige, spröde Bambusstäbe eignen sich nicht für den Bau einer Nisthilfe. Durch Öffnungen im Material können Bakterien und Pilze in die Brutröhren eindringen und die Brut befallen.

Mit einer Holzsäge lässt sich der Bambus auf die richtige Länge bringen. Die Länge der Brutröhren richtet sich nach der Länge der Konservendose.

Das Reet kann mit einer Schere zugeschnitten werden. Wichtig ist, dass die Halme nicht splittern und nicht zerdrückt werden. Denn sonst können die Flügel der Wildbienen beim Hineinkriechen beschädigt werden.

Die Zuschnitte sollen je nach Dose ca. 10-20 cm lang sein und in etwa gleichlang sein. Wird die Dose am Ende unter einem Dach angebracht (z.B. auf dem Balkon), können die Halme gerne auch etwas aus der Dose herausschauen. Wird die Nisthilfe komplett im Freien aufgehängt, sollten die Brutröhren nicht länger sein als die Dose.

...achten Sie darauf, wo sich die Knoten (Verdickungen) der Bambusstäbe befinden. An den Knoten sind die Bambusstäbe geschlossen, daher sollten diese im hinteren Teil der Dose liegen und die offene lange Röhre nach vorne zeigen.

Die Dose sollte gut ausgespült und getrocknet sein. Dann können die Zuschnitte in die Dose gesteckt werden. Füllen Sie die Dose komplett aus, so dass etwas Druck entsteht. So verhindern Sie ein Herauswehen einzelner Halme.

Nisthilfen sollten an einem sonnigen, warmen Standort angebracht werden, vor Regen und Wind geschützt. Zudem sollte die Anbringung stabil, frei zugänglich und so befestigt sein, dass die Nisthilfen aus größerer Entfernung von Wildbienen gefunden werden können.

Achten Sie beim Anbringen der Nisthilfen auch darauf, dass Sie die Nisthilfen im Blick behalten können - zum Beobachten und Genießen, aber auch um etwaige Schäden oder Verunreinigungen beheben zu können.

So sieht es aus, wenn Wildbienen die Stängel zum Nisten angenommen haben und diese verkapselt haben. So unterschiedlich die Wildbienen, so verschieden auch ihre Ansprüche und die bevorzugte Lochgrößen: Maskenbienen: 2,5-4mm; Scherenbienen: 3,5-4mm; Mauerbienen: 4-10mm.