BUND-Landesverband Hamburg

Neue Lärmkarten für Hamburg: Anzahl der Fluglärmbetroffenen steigt deutlich

29. November 2017 | Fluglaerm

Nach der Veröffentlichung der neuen Lärmkarten für Hamburg erneuert der BUND seine Forderung nach einem konsequenten Nachtflugverbot am Hamburger Flughafen

Nach der Veröffentlichung der neuen Lärmkarten für Hamburg erneuert der BUND seine Forderung nach einem konsequenten Nachtflugverbot am Hamburger Flughafen.

Nach Veröffentlichung der neuen Lärmkarten sieht sich der BUND in seiner Forderung für ein Nachtflugverbot am Hamburger Flughafen bestätigt. Aus den Karten der Behörde für Umwelt und Energie (BUE) geht hervor, dass die Anzahl der „offiziell“ von Fluglärm betroffenen Menschen im Vergleich zum Jahr 2012 nochmals deutlich zugenommen hat. Die Zahl stieg von damals 49.800 auf jetzt 57.900 Anwohner (Lärmbetroffene LDEN > 55 DB(A)). Diese Entwicklung belegt aus Sicht des BUND die Notwendigkeit, dass es am Hamburger Flughafen leiser werden muss. Ein wichtiger Schritt dafür wäre eine konsequente Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr an Werktagen und von 22 Uhr bis 8 Uhr an Sonn- und Feiertagen.

Der BUND Hamburg hatte am Dienstag dieser Woche Gelegenheit, vor dem Umweltausschuss der Bürgerschaft zu diesem Thema vorzutragen. Anlass der Anhörung war die mit 12.700 Unterschriften erfolgreiche Volkspetition des BUND für ein konsequentes Nachtflugverbot ab 22 Uhr.

Dazu BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch: „Mein Eindruck war, dass viele Abgeordnete das Fluglärmproblem mittlerweile sehr ernst nehmen. Wir hoffen nun, dass es die Bürgerschaft nicht dabei belässt, die derzeit unerträgliche Verspätungssituation ab 23 Uhr zu verbessern, sondern dass ein konsequentes Nachtflugverbot ab 22 Uhr mehrheitsfähig wird. Das wäre aus unserer Sicht ein fairer Ausgleich zwischen den Interessen des Flughafens und der zigtausend Menschen, die dem gesundheitsschädlichen Lärm des Flughafens ausgesetzt sind."

Der Umweltausschuss hat nun beschlossen, dass am 22. Februar 2018 eine Expertenanhörung erfolgen soll. Danach muss die Bürgerschaft über die Annahme oder Ablehnung der Volkspetition des BUND entscheiden.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. (040) 600 387 12


Die neuen Lärmkarten gibt es auf den Internetseiten der Stadt Hamburg unter  www.hamburg.de/laermkarten

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