BUND-Landesverband Hamburg

Schwimmende Inseln schützen die Röhrichtzonen an der Außenalster

16. Juli 2021 | Alster, Lebendige

Die Alster wird immer mehr zum Freizeitpark. Das ist nicht schlimm, wenn es ungestörte Bereiche gibt, in denen sich die Natur entwickeln kann.

Kein anderes Gewässer in Hamburg lädt so wie die Alster ein, die Freizeit auf dem Wasser zu verbringen. Leider befahren Freizeitsportler*innen mit ihren Stand Up Paddle-Boards, Tret- und Ruderbooten immer wieder die geschützten Uferbereiche der Außenalster. Zum Schutz der Natur sind die Flachwasserzonen bereits von einem Steinwall umgeben, der sie gegen zu starken Wellengang abschirmt. Dieser hat aber vereinzelte Lücken, die immer wieder von den Freizeitkapitänen durchfahren werden.
Dem schieben die im Projekt Lebendige Alster zusammengeschlossenen Umweltverbände BUND, NABU und Aktion Fischotterschutz nun im besten Sinne des Wortes einen Riegel vor. Zusammen mit Schwanenvater Olaf Nieß haben sie gestern schwimmende Pflanzeninseln in den Lücken angebracht, die dem Schutz der Flachwasserbereiche dienen sollen. Die empfindlichen Röhrichtzonen können nun nicht mehr befahren werden. Der wichtige Wasseraustausch mit den offenen Bereichen findet jedoch weiterhin statt, da die Wellen unter den Inseln durchlaufen können.

Wenn im nächsten Jahr der Blutweiderich und die Schwertlilien blühen, werden die bepflanzten Inseln nicht nur gut aussehen. Mit den darauf gepflanzten Großseggen werden sie genauso hoch wie die Pflanzen am Ufer und als eigener Lebensraum die Schilf- und Röhrichtzonen ergänzen. Hinzu kommt, dass die unter der Insel ins Wasser ragenden Wurzeln Jungfischen und anderen Kleintieren wertvollen Schutz und Lebensraum bieten.


Für Rückfragen: Wolfram Hammer, BUND-Projektleiter Lebendige Alster, Tel.: ‭0157 8592 5260‬, E-Mail: whammer@lebendigealster.de
 

 
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Das im Januar 2018 gestartete Projekt „Lebendige Alster – Neue Gewässerlandschaften für Hamburg“ ist das Folgeprojekt des 2011 gestarteten Kooperationsprojektes „Lebendige Alster“ von Aktion Fischotterschutz, BUND Hamburg und NABU Hamburg. Gefördert wird das Projekt vor allem durch die Stiftung Lebensraum Elbe und die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Als weitere Unterstützerin konnte die NKG Hanseatische Natur- und Umweltinitiative (NKG HNUI) gewonnen werden.
 
Weitere Informationen zum Projekt auf YouTube, facebook und unter www.lebendigealster.de.

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