BUND-Landesverband Hamburg

Großdemo in Lützerath: Wir waren demonstrieren

Das rheinische Braunkohlerevier ist die größte CO2-Quelle Europas. Allein im Tagebau Garzweiler plant RWE noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern und reißt dafür auch ganze Dörfer ein, wie Lützerath. Zusammen mit 35.000 Menschen waren wir vor Ort und haben gefordert: Lützerath muss bleiben!

Die Bilder aus Lützerath gehen um die Welt. Schon jetzt ist Lützerath, die kleine Siedlung im Ort Erkelenz in Nordrhein-Westfalen, Symbol für die Grenze des 1,5 Grad Ziels geworden. Auch wie hier die Interessen von RWE mit massivem Polizeieinsatz durchgesetzt werden, macht uns fassungslos. Deshalb sind wir mit einer Gruppe aus Ehren-, Hauptamt und unserer BundJugend nach Lützerath am 14. Januar zur Großdemo gefahren. Erwartet wurden 8000 Menschen, es kamen 35.000. Ein toller Erfolg und Zeichen dafür, wie sehr Lützerath Menschen bewegt!

Unsere Eindrücke vom Tagebau Garzweiler II:

Das ganze Areal wirkt fremd und lebensfeindlich, geradezu apokalyptisch. Aus der Ferne sind nur die Farben braun und grau sichtbar, vor uns tut sich eine tote, surreale Mondlandschaft auf. Der riesige Krater, eine steil in die Tiefe abfallende Abbruchkante, die sich bis an die Grenzen der umliegenden Dörfer heranfrisst, wird zum Bild für einen lebensfeindlichen Ort. Und: Für eine Klimabewegung, die durch alle Altersgruppen hindurch lebendig ist.

Gemeinsam mit dem BUND Bundesverband und Aktiven aus anderen Landesverbänden bildeten wir einen BUND-Block und zogen unter „Lützi-Bleibt!“ Rufen durch das verlassen wirkende Dorf Keyenberg (eines der geretteten Dörfer) weiter in Richtung Felder. Bei Dauerregen, starken Windböen und auf einem völlig durchgeweichten Boden fand die Kundgebung statt, einige hundert Meter von der durch Polizisten bewachten Abrisskante entfernt. Dank guter Musik von CONNY und tollen Redebeiträgen von Menschen aus der Region, aus verschiedenen Organisationen und Inis und sogar Greta Thunberg hielten wir dem Schietwetter stand. Selbst, als wir im Schlamm stecken blieben, hatten wir doch immer das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und bunt und lautstark zu protestieren.  

Denn der Protest und die Klimaziele machen völlig klar:

Das Abbaggern von Dörfern muss ein Ende haben und der Kohleausstieg muss auch im Osten von Deutschland verbindlich auf 2030 vorgezogen werden – Für Klimagerechtigkeit und eine schnelle Energiewende! 

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Stichwort: Klimaschutz

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