Betrachtet man etwa den Endenergieverbrauch in Deutschland, so bilden die Privathaushalte zusammen mit dem Verkehr den größten Sektor. Das heißt: Jede substanzielle Veränderung, die hier gelingt, macht tatsächlich einen Unterschied!
Jede*r Einzelne kann mit dem Konsumverhalten dazu beitragen, dass wir die Umwelt weniger verschmutzen und weniger Ressourcen verbrauchen. Damit senden wir zugleich ein Signal an Wirtschaft und Politik: Denn was nachgefragt wird, wird auch angeboten und weiterentwickelt.
Anhand der drei beispielhaften Themengebiete können Sie erfahren, was Sie für eine suffiziente Welt beitragen können:
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Fleisch und Tierprodukte
Problem:
- Zur Herstellung von 1kg Rindfleisch werden bis zu 15.500L Wasser eingesetzt
- 60% allen Getreides und 70% aller Ölsaaten werden in Deutschland an Tiere verfüttert
- Die Produktion von Fleisch ist mit einem hohen Flächenverbrauch verbunden (49m² für 1kg Rindfleisch)
Folgen:
- Verknappung der Wasservorkommen, insbesondere in Ländern des globalen Südens
- Rodung des Regenwalds für Soja-Anbauflächen und Tierhaltung
- Beitrag zum Klimawandel – die Fleischproduktion verursacht 26 Prozent der Treibhausgase
Alternativen:
- Weniger oder gar kein Fleisch essen
- Vegetarische Alternativen für Fleisch wie Seitan (Weizeneiweiß/Gluten) oder Tofu (Soja) ausprobieren
- Veränderungen im persönlichen Umfeld anregen, z. B. vegetarisches Essen in der Kantine
Mobilität
Problem:
- Der Verkehrssektor verursacht heute rund 20 Prozent der Klimagase in Deutschland
- Jedes Jahr produziert alleine der Autoverkehr 130 Millionen Tonnen CO2, diese Menge ist seit 20
Jahren nahezu gleich geblieben
Folgen:
- Die Treibhausgasemissionen verstärken den Klimawandel - und gefährden unseren Planeten
- Die Belastungen durch Feinstaub und Stickoxide werden - gerade in Städten - zu einer schwerwiegenden gesundheitlichen Herausforderung
Alternativen:
- Gute Planung: Erledigungen kombinieren, sodass man weniger fahren muss
- Wege auch mal zu Fuß oder per Fahrrad erledigen
- Mitfahrgelegenheiten nutzen
- Autos voll besetzen
- Urlaub in der Nähe machen, nicht fliegen
- Im Alltag Bus, Bahn oder Fahrrad nehmen oder zu Fuß gehen statt Auto fahren
- Auch auf Fernstrecken Bus oder Bahn statt Flugzeug oder Auto nutzen
Handys
Problem:
- Für die Herstellung eines Handys werden 1.300L Wasser, 72m² Fläche, 14-30Kg CO²-Ausstoß und 60 verschiedene - teilweise seltene - Rohstoffe und Materialien benötigt
Folgen:
- Verbrauch großer Mengen Energie, Wasser und Land für den Abbau der Rohstoffe
- Verbrauch großer Mengen nicht erneuerbarer Materialien wie Kupfer und anderer Metalle
- Beitrag zu Menschenrechtsverletzungen in vielen Abbauländern der Rohstoffe
Alternativen:
- Handy länger nutzen
- Alte gebrauchsfähige Geräte verschenken oder spenden
- Defekte Geräte recyclen
- Reparieren statt neu kaufen - zum Beispiel in einem "Repair-Café"