BUND-Landesverband Hamburg

Laut oder fair? Perspektiven für einen nachhaltigen Luftverkehr

Der zunehmende Flugverkehr hat Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Neben der Verstärkung des Klimawandels und des Ressourcenverbrauchs insgesamt ist die Lärmbelastung ein wichtiges Thema. Erfahren Sie hier mehr über die Ergebnisse der Tagung.

In Hamburg liegt der Flughafen mitten in der Stadt. Gerade in den letzten Jahren ist die Belastung der Bevölkerung durch die jährlich über 160.000 Starts und Landungen gestiegen. Die Lebensqualität von bis zu 100.000 Menschen in Hamburg und im Umland ist vom zunehmenden Flugverkehr betroffen. Gesundheitsschäden durch Lärm sind eindeutig belegt.

Die Fachtagung griff diese Konfliktlage auf. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft wurden Lösungsansätze diskutiert. Flughafen und Anwohner*innen müssen zu einem fairen Miteinander kommen – da darf auch ein Nachtflugverbot ab 22 Uhr kein Tabu-Thema mehr sein. 

Programmübersicht und Vorträge

Begrüßung

Maren Jonseck-Ohrt, BUND Hamburg

Birgit Riege, Moderatorin, Talkpoint

 

 

Umweltbelastungen durch Flugverkehr

Mögliche Strategien zur wirksamen Minderung der Umweltbelastung durch den Luftverkehr, vorgestellt von Harry Lehmann vom Umweltbundesamt.

Wie sinnvoll sind Kerosin aus erneuerbarem Strom (PIL) und Carbon Offsetting (CORSIA)? 

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Subventionsmechanismen im Flugverkehr

Alexander Mahler, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, will gleiche Voraussetzungen für alle Verkehrsmittel. Das heißt eine Mehrwert- und Kerosinsteuer für Flüge und eine Ausgestaltung der Luftverkehrssteuer. 

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Klimaschutz und Flugverkehr

20.000 Flugplätze könnten pro Jahr auf den Schienenverkehr verlegt werden um innerdeutsche Flüge zu minimieren. 

Werner Reh
, BUND Bundesverband, äußert Kritik an der Carbon Offsetting Methode und erklärt Vorteile des Emissionshandelsystems der EU. 

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Auswirkungen von Fluglärm auf den Schlaf

Fluglärm in der Nacht ist nicht nur eine Belästigung, sondern kann auch die Gesundheit beeinträchtigen. Folgen sind ein erhöhter Blutdruck und die Tendenz zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Dr. Eva-Maria Elmenhorst vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt stellte außerdem Studien zu Fluglärmassoziierten Aufwachreaktionen vor. 

Instrumente zum Schutz vor Fluglärm

Lärmmindernde Streckenführungen, Betriebsverbot für laute Flugzeuge und das Steilflugverfahren sind mögliche Instrumente zum Schutz vor Fluglärm.

Thomas Myck, Umweltbundesamt, empfiehlt ein Nachtflugverbot ab 22 Uhr. Schallschutzmaßnahmen sind letzte Wahl.

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Rechtliche Aspekte zum Thema Fluglärm

Rüdiger Nebelsieck der Kanzlei Mohr Rechtsanwälte klärt auf, dass von Fluglärm Betroffene das Recht haben sich bei Behörden über das Nichteinhalten von Schutzrichtlinien zu beklagen.

Was können sich Betroffene davon erhoffen und wie könnte eine Entschädigung aussehen? 

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Situation am Airport Hamburg

Dr. René Schwartz, BUND Hamburg Arbeitskreis Flugverkehr, fordert ein drastisches Nachtflugverbot zwischen 22 Uhr und 6 Uhr.

Die vom Airport Hamburg gestartete Pünktlichkeitsoffensive greift nicht und die Zahl der landenden und abfliegenden Flugzeuge nach 23 Uhr steigt und somit die Lärmbelästigung von gut 100.000 Hamburger Bürgern. 

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Podiumsdiskussion "Laut oder fair - die Zukunft des Helmut-Schmidt-Airport"

mit:

Axel Schmidt, Airport Hamburg 
Manfred Braasch, BUND Hamburg 
Dr. Anjes Tjarks, Grüne Hamburg 
Dr. Gudrun Pieroh-Joußen, Fluglärmschutzbeauftragte 

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