BUND-Landesverband Hamburg

Schadstofffrei und nachhaltig in die Schule starten

31. August 2023 | Umweltbildung

Noch erfreuen sich Schulkinder an der Ferienzeit. Aber für viele Eltern stellt sich zum neuen Schuljahr die Frage, ob die eigenen Sprösslinge auch gut ausgestattet sind. Mit diesen Tipps gelingt Ihnen eine umweltfreundliche Schulzeit.

Leichtfüßig in die Schule starten: Beim Schulranzen sollten Sie zuerst auf die Bedürfnisse Ihres Kindes achten und im zweiten Schritt umweltbewusste Alternativen in Betracht ziehen. (Hakase_ / iStock.com)

Die sieben wichtigsten Tipps für eine nachhaltige Schulzeit

  • gebrauchte Schulranzen in Betracht ziehen
  • Schulmaterialien sollten langlebig oder nachfüllbar sein
  • Recycling-Papier nutzen
  • Alles, was duftet, glitzert und leuchtet, verbraucht Ressourcen und enthält potenziell Schadstoffe
  • Edelstahl-Produkte für Essen und Trinken sind nachhaltig, aber auch schwer
  • der Behälter, der schon im Haushalt vorhanden ist, immer der bessere – dieser kann auch aus Plastik sein
  • Schulweg auf Alternativen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln prüfen

Die Schultasche ist das Herzstück einer guten Ausstattung

Die bekannten Schulranzen-Marktführer bieten oft ein breites Sortiment und haben den Tragekomfort optimiert. Kleinere Labels, die handgemachte, oft auch faire oder biologische Produkte anbieten, setzen vermehrt auf höhere ökologische oder soziale Standards. Diese Rucksäcke sind in der Regel aber schwerer, was beim Kauf berücksichtigt werden sollte. Der Schulranzen sollte über viele Jahre ein Begleiter sein und ist dabei fast täglich in Gebrauch. An der Qualität sollte hier also nicht gespart werden.

Verzichtet zudem nicht auf Leuchtfarben oder Reflektoren. Das sind wichtige Helfer im Straßenverkehr. Eine Alternative zur Neuanschaffung können gut erhaltene, gebrauchte Schulranzen sein – das ist ökologisch sinnvoll und spart Geld.

Hefte, Stifte, Füller: Wie sieht es bei Schulmaterialien aus?

Setzt als Eltern, wann immer es geht, auf langlebige Produkte. Achtet bei Heften oder anderen Papiermaterialien auf das Umweltsiegel "Blauer Engel". Qualitative Abstriche bei Öko-Papier gibt es mittlerweile nicht mehr, da sich die Herstellungsverfahren von recycelten Papier stark verbessert haben.

Wenn es ums Malen geht, reichen Buntstifte aus naturbelassenem Holz völlig aus. Filzstifte und Marker enthalten oft Lösungsmittel, was problematisch bei der Entsorgung ist. Achten Sie bei Füllern auf eine ergonomische Gestaltung und nachhaltige Materialwahl. Ein nachfüllbarer Tintenkonverter kann Einweg-Patronen gleichwertig ersetzen.

Grundsätzlich gilt: Alles, was duftet, glitzert und leuchtet ist zwar bei Kindern beliebt, verursacht aber einen unnötigen Verbrauch von Ressourcen. Solche Produkte enthalten meist zahlreiche Chemikalien – und damit auch potenzielle Schadstoffe. Ein einfacher Anspitzer aus Metall hat eine viel längere Lebensdauer als ein buntes Plastikprodukt.

Aus welchem Material sollte die Brotdose bestehen? 

Plastikbehälter sind leicht und robust. Das ist ein großer Vorteil in Kinderhänden. Denn auch hier steht Langlebigkeit an erster Stelle. Dosen und Trinkflaschen aus Edelstahl sind besser verwertbar, aber auch deutlich schwerer. Hier gilt es beim Kauf also abzuwägen. Prinzipiell ist der Behälter, der schon im Haushalt vorhanden ist, immer der bessere.

Kauft keine Produkte, die Melamin enthalten. Der Stoff wurde von der EU als "besonders besorgniserregend" eingestuft und müsste eigentlich schnellstmöglich verboten werden. Auch Bio-Plastik ist keine Alternative, da es bisher keine Recyclingmöglichkeiten dafür gibt. 

Der Schulweg: Sicher und umweltbewusst

Ein großer Beitrag für den Klimaschutz ist es, wenn ihr weitgehend auf das Auto verzichtet. Lasst deshalb den eigenen Pkw möglichst zu Hause und übt mit Euren Kindern den Schulweg zu Fuß. Viele Schulen unterstützen Eltern dabei, die selbstständige Mobilität ihrer Kinder zu stärken. Der BUND Berlin zum Beispiel liefert hier sehr hilfreiche Tipps.

Wenn ihr ältere Kinder habt, ist es zu empfehlen, das Fahrrad zu benutzen. Und solltet ihr nicht in unmittelbarer Nähe zur Schule Eures Kindes wohnen, sind öffentliche Verkehrsmittel oft eine Alternative zum Auto, auch in Kombination mit Park and Ride-Angeboten. Mit einem Schülerticket ist Euer Kind entweder zu einem ermäßigten Preis oder in manchen Gemeinden sogar kostenlos unterwegs. Informiert Euch gegebenenfalls bei Eure Kommune, ob ihr zusätzlich Anspruch auf Erstattung der Fahrkosten habt!

 

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