BUND-Landesverband Hamburg

Naturnahes Gärtnern: Mit diesen Tipps wird Dein Garten bunt und insektenfreundlich

14. März 2024

Ein naturnaher, vielfältiger Garten ist nicht nur für uns Menschen wunderschön. Wenn sich die Natur entfalten darf, ist das auch für Schmetterlinge, Bienen und Kleintiere ein Paradies. Wir haben die wichtigsten Tipps, wie ein naturnaher Garten gelingt.

Die drei wichtigsten Tipps auf einen Blick:

  • Gestalten Deinen Garten oder Balkon abwechslungsreich, um vielen Tieren und Pflanzen Unterschlupf zu bieten.
  • Verzichte beim Gärtnern auf Pestizide, Mineraldünger und torfhaltige Erde. 
  • Nutze nur Saatgut und Pflanzen mit dem Bio-Siegel und biete Raum für alte heimische Sorten und Wildpflanzen.

In unserer ausgeräumten Agrarlandschaft fehlt es an Nischen wie Gehölzen und blütenreichen Wiesen. Die Monokulturen sind voller Pestizide und Mineraldünger. Zumindest für einen Teil der Arten, die der Mensch hier vertrieben hat, bieten naturnahe Gärten ein Refugium. Wer keinen eigenen Garten hat, kann im Balkonkasten viel für Schmetterlinge, Wildbienen und Co tun. 

Gärtnern ohne Gift

Pestizide schaden Bienen und Schmetterlingen, Regenwürmern und Vögeln. Die gute Nachricht: Sie brauchen gar keine Pestizide oder andere Chemiekeulen, um ihren Salat vor Schnecken zu schützen. Locke mit den richtigen Pflanzen Nützlinge in Ihren Garten. Zu jedem Schadinsket gibt es einen Gegenspieler. Mit der richtigen Mischkultur und Fruchtfolge brauchst Du keine Pestizide. Wähle einheimische und widerstandsfähige Pflanzen, altbewährte Sorten und regionales Saatgut. Mulche Deine Beete. Damit schützt Du die Erde vor dem Austrocknen, unterdrücken Beikräuter und bringen Nährstoffe zurück in den Boden.  

Torffreie Erde verwenden

Verwende im Garten oder auf dem Balkon nur torffreie Erde. Torf ist der Stoff, aus dem die Moore sind. Mit torffreier Erde schützt Du die Moore und damit auch unsere Natur und Klima. Verzichte auch auf Mineraldünger. Verwende Saatgut und Pflanzen mit dem Bio-Siegel. Denn selbst angeblich bienenfreundliche Zierpflanzen weisen mitunter Rückstände hochgiftiger Pestizide auf. Auf Pflanzentauschbörsen kannst Du Stauden teilen und unbelastete Pflanzen tauschen oder verschenken. Noch mehr Alternativen zu torffhaltiger Erde findest Du in unserem Ökotipp zu torffreiem Gärtnern

Mähe selten

Eine selten gemähte Blumenwiese oder eine Hecke mit heimischen Gehölzen zieht viele Wildtiere an. Die sind im Naturgarten nützlich. So bestäuben Bienen unser Obst und Gemüse. Vögel und Igel, Marienkäfer oder Florfliegen halten Tiere in Schach, die es auf Ihr Gemüsebeet abgesehen haben. Steinhaufen, Totholz, Nistkästen oder verwilderte Winkel bieten Lebensraum für Nützlinge. Je mehr natürliche Abwechslung Dein Garten bereithält, desto besser. Statt nach dem Winter Rasen neu auszusäen, lasse Deine Blumenwiese einfach von alleine wachsen.

Naturnahes Gärtnern: Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Auf Pestizide verzichten: In Deutschlands Gärten landen jährlich Tausende Tonnen Pestizide. Darunter leiden Mensch und Natur.
  • Auf Kunstdünger verzichten: Allein die Herstellung von Kunstdünger verschlingt viel Energie und Ressourcen. Darüber hinaus belastet Kunstdünger Boden und Gewässer.
  • Torffreie Erde verwenden: Für Torf in Garten- und Blumenerde werden intakte Moore vernichtet, die für den Natur- und Klimaschutz unverzichtbar sind. In unserem aktuellen Einkaufsführer "Torffreie Erden" listen wir torffreie Produkte sortiert nach Anbieter. 
  • Heimische Vielfalt fördern: Unsere Tierwelt, darunter viele im Garten nützliche Arten, ist an heimische Wildkräuter, Sträucher und Bäume angepasst. Lass dafür Raum.
  • Lebensräume für Tiere schaffen: „Wilde Ecken“ sind im Garten essenziell. Ungemähte Wiesenstücke, Hecken oder angehäuftes Laub und Totholz bieten Rückzugsorte für Insekten, Vögel, Igel und andere Arten.

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