BUND-Landesverband Hamburg

Stopp des Biomasse-Projekts: BUND begrüßt die Entscheidung, den Prozess auszusetzen

19. Mai 2021 | Energie, Klimaschutz

Hamburg muss Energiewende regional mit erneuerbaren Energien organisieren / Entscheidung geht nicht weit genug / Holzverbrennung ist keine Alternative zur Kohle

Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Entscheidung der Umweltbehörde (BUKEA), den Prüfprozess zur Nutzung namibischer Buschbiomasse zur Verbrennung in Hamburg auszusetzen. Die Entscheidung gehe jedoch nicht weit genug. Die Behörde müsse sich von der Idee, einen Teil ihrer Energiewende mit Holzimporten zu organisieren, endgültig verabschieden.

Dazu Christiane Blömeke, Vorsitzende des BUND Hamburg: „Die BUKEA wollte sich beim Kohleausstieg in Tiefstack einen schlanken Fuß machen und einfach den Brennstoff von Kohle auf Holz umstellen. Jetzt hat sie festgestellt, dass sich dies aufgrund technischer Probleme nicht wirtschaftlich darstellen lässt und hat das Interesse am Projekt verloren. Die Motivation dafür, den Prozess auszusetzen, ist falsch, der Schritt ist richtig. Konsequent wäre, die Prüfung endgültig zu den Akten zu legen.“

Aus Sicht des BUND zeigt die aktuelle Entscheidung der BUKEA deutlich, dass diese auch nach fast einem Jahr des Prüfprozesses keine fundierten Aussagen zu wissenschaftlichen und ökologischen Aspekten vorweisen könne.

„Sowohl die Gutachtenlage als auch die vielfältigen Interessen und Akteure in diesem Prozess sind derart widersprüchlich und unübersichtlich, dass die Behörde bis heute keine faktenbasierten Aussagen treffen kann. Hamburg muss deshalb die Finger von diesem Projekt lassen und zu hundert Prozent auf umweltschonende, regionale und erneuerbare Energiequellen setzen“, so die BUND-Vorsitzende Christiane Blömeke.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. (040) 600 387 12

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