BUND-Landesverband Hamburg

Stellungnahme: BUND Hamburg lehnt Bau der A26 Ost ab

30. März 2020 | Klimaschutz, Verkehr, Flaechenschutz

Der Bau der sogenannten „Hafenpassage“ geht am Bedarf vorbei, führt zu mehr Auto- verkehr und schadet dem Klima / BUND startet Petition

Der BUND Hamburg lehnt den Bau der A26 Ost weiterhin ab. Das hat der Umweltschutzverband heute in einer Stellungnahme zum geplanten mittleren Streckenabschnitt der A26 Ost noch einmal hervorgehoben.

„Ein Autobahnneubauprojekt in dieser Größenordnung und zu diesen Kosten ist nicht zeitgemäß. Statt autogerechter Angebotsplanung bedarf es eines Verkehrskonzeptes, das einen besseren Öffentlichen Personennahverkehr zum Gegenstand und die Klimafolgen im Blick hat“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der BUND fordert deshalb auch von der Behörde für Umwelt und Energie eine Stellungnahme zu den Planungen und den Auswirkungen des Projektes auf die Hamburger Klimaschutzziele.

Zudem gebe es für diesen extrem teuren Autobahn-Neubau keine Rechtfertigungsgrundlage. Die Planunterlagen nehmen Bezug auf den veralteten Hafenentwicklungsplan 2012. Dort seien aus heutiger Sicht völlig überhöhte Umschlagsprognosen zugrunde gelegt worden. Die zwingend erforderliche neue Köhlbrandquerung ab 2030 mache die A 26 Ost zudem weitgehend überflüssig.

Weiterhin kritisiert der BUND, dass die A26 Ost wertvollen Naturraum zerstören würde. Die geplante Trassenführung verläuft unter anderem durch Flächen, die unter Landschaftsschutz stehen. In dem Gebiet finden sich allein 53 Pflanzenarten, die auf der „Roten Liste“ stehen und mehr als 80 Brutvogelarten, von denen 12 gefährdet und vier sogar vom Aussterben bedroht sind.

Neben der Abgabe der Stellungnahme hat der BUND auch eine Petition für den Stopp der A26 Ost gestartet: https://www.bund-hamburg.de/keine-neue-stadtautobahn/

Für Rückfragen:
Manfred Braasch, BUND-Landesgeschäftsführer, Tel. 040 - 600 387 11

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