BUND-Landesverband Hamburg

Scholz, Dobrindt und Wissmann verschließen die Augen vor der Realität

01. Februar 2016 | Luftreinhaltung

Mit einem Großplakat hat der BUND vor dem Hamburger Rathaus für die Einhaltung der europäischen Grenzwerte zur Luftbelastung demonstriert.

Der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat vor dem Hamburger Rathaus für die Einhaltung der europäischen Grenzwerte zur Luftbelastung demonstriert. „Sie halten sich an die Gesetze und wir müssen nicht mehr die Luft anhalten!" stand in großen Lettern auf dem Plakat, das Olaf Scholz selbst mit einer Atemschutzmaske zeigt. 

Anlass war das heutige „Round-Table-Gespräch" hochrangiger Vertreter des Bundes, der Städte und der Automobilindustrie, die sich auf Einladung von Bürgermeister Olaf Scholz zu einem „Meinungsaustausch" zum Thema Luftreinhaltung im Hamburger Rathaus trafen. 

Dazu Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg: „Es ist bezeichnend, dass zu so einem Treffen Vertreter der Automobilindustrie eingeladen werden und die Verbände, die sich seit Jahren auf allen Ebenen für saubere Luft in Hamburg engagieren, vor der Tür bleiben. Bürgermeister Olaf Scholz hat immer noch nicht erkannt, dass selbst wenn ab heute nur noch emmissionsfreie Autos zugelassen würden, es noch Jahre dauern würde, bis die Stickoxidgrenzwerte der europäischen Union auch in Hamburg eingehalten werden könnten." Nur Verkehrsbeschränkungen könnten kurzfristig Abhilfe schaffen. 

Wer auf Elektroautos setzt, will laut BUND den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Diese seien zwar in einigen Bereichen durchaus sinnvoll. Beim derzeitigen Anteil von Ökostrom im Netz würden sie aber vor allem dazu dienen, den Kohlekraftwerks-Park in Deutschland wirtschaftlich weiterzubetreiben. 

In diesem Zusammenhang sei es zynisch, wenn sich vor diesem Treffen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vor die Mikrofone stelle und erkläre: „Unser Ziel ist mehr Mobilität mit weniger Emissionen." 

„Wer die Probleme des heutigen Verkehrs nicht in den Griff bekommt, sollte nicht über mehr Mobilität schwadronieren. Zudem ist die Luftverschmutzung nicht das einzige Problem des Straßenverkehrs", so Manfred Braasch. 

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 - 600 387-12

 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb