Neuer Gewerbepark mitten im Landschaftsschutzgebiet

14. November 2017 | Artenschutz, Flaechenschutz, Fledermaus, Lebensräume, Naturschutz

BUND lehnt geplantes interkommunales Gewerbegebiet Wandsbek- Stormarn ab / 26 Hektar Landschaftsschutzgebiet gehen allein in HH verloren

Die heutige Unterzeichnung eines Letter of Intent zwischen Vertretern aus Hamburg und Schleswig-Holstein zur Inanspruchnahme von 40 Hektar Fläche im Bezirk Wandsbek und auf dem Gebiet der Gemeinde Stapelfeld stößt auf deutliche Ablehnung beim BUND Hamburg.


Hamburgs Bausenatorin Stapelfeldt hatte erst kürzlich öffentlich betont, dass kein Landschaftsschutzgebiet geopfert wird und diese erhalten bleiben. Allein auf
Hamburger Seite sollen nun aber über 26 Hektar aus dem Landschaftsschutz entlassen und mit Gewerbe bebaut werden. Auf diesen Flächen finden sich laut Biotopkataster wertvolle Strauchknicks, Erlen- und Eschen-Sumpfwälder sowie Wiesen- und Weidentümpel. Außerdem beherbergt das Gebiet verschiedene streng geschützte Fledermausarten und die nach der Europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützten Arten Moorfrosch und Haselmaus. Die Flächen gehören darüber hinaus zum Hamburger Biotopverbund, dessen Ausweisung immer noch von der Baubehörde blockiert wird.


„Die politischen Phrasen zur Interkommunalen Zusammenarbeit und zum
Gewerbegebiet mit viel Grün dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, was hier
tatsächlich passieren soll: An der Grenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein werden Teile eines Landschaftsschutzgebietes und wertvolle Flächen des Biotopverbundes unwiderruflich zerstört“, erklärt BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch.

Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. (040) 600 387 12 

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