Klage gegen A26 Ost offiziell erhoben

27. Februar 2024 | Verkehr, Naturschutz, Klimaschutz, Flaechenschutz, Artenschutz

NABU und BUND: „Irreversible Schäden an der Natur verhindern“

© NABU/T. Dröse

Nach der Anfang Februar verkündeten Klageabsicht haben die Hamburger Landesverbände von BUND und NABU nun offiziell Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zur A26 Ost beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erhoben. Nachdem eine Prozessvereinbarung mit der projektausführenden DEGES nicht zustande kam, behalten sich die beiden Umweltverbände vor, zusätzlich einen Eilantrag zu stellen, um irreversible Schäden an der Natur zu verhindern.

Durch den Bau der A26 Ost gehen insgesamt rund 150 Hektar Naturflächen verloren. Das entspricht 210 Fußballfeldern. Außerdem gehen über 750 Bäume verloren. Beides ist in Zeiten von Klimakrise und Artensterben absolut verantwortungslos. Die Belange des Umwelt- und Naturschutzes werden in der Abwägung noch immer viel zu selten adäquat berücksichtigt.

„Wir sehen uns als Anwälte der Natur und des Klimaschutzes. Mit unserer Arbeit verfolgen wir die Interessen der Natur, die nicht für sich selbst sprechen kann. Es geht dabei um nicht weniger als den Erhalt unserer Lebensgrundlage, denn dieses Projekt hat massive Auswirkungen auf Klima und Natur und muss daher mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln überprüft werden.

Seit 1881 ist die Durchschnittstemperatur in Hamburg bereits um 1,7 Grad gestiegen und liegt damit schon heute über dem Pariser Klimaziel von 1,5 Grad. Bis 2050 soll die Temperatur in der Hansestadt trotz Maßnahmen zur Eindämmung voraussichtlich um rund ein weiteres Grad ansteigen. Heiße Tage und tropische Nächte werden in Zukunft immer häufiger werden. Das hat erhebliche Folgen für die menschliche Gesundheit und auch für Natur und Umwelt. Wir sollten deshalb nur noch neue Infrastruktur bauen, die wir in einer klimaneutralen Zukunft gebrauchen können – eine weitere Autobahn gehört definitiv nicht dazu“, so BUND und NABU.

NABU und BUND Hamburg rufen zur Mithilfe auf. Mit einer Spende können alle, die die A26 Ost verhindern wollen, die Klage der Umweltverbände direkt unterstützen.

Für Rückfragen:

Jonas Voß, Pressesprecher NABU Hamburg, voss(at)NABU-Hamburg.de, Tel. 040/69 70 89 23

Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg, sabine.sommer(at)bund-hamburg.de, Tel. 040 600 387 18 oder 0160/799 09 46

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