BUND-Landesverband Hamburg

Hamburg verliert jährlich 2.000 Straßenbäume

09. Oktober 2015

Zum Beginn der „Fällsaison" weist der BUND Hamburg darauf hin, dass an Hamburgs Straßen in den letzten 10 Jahren fast 20.000 Bäume verschwunden sind.

Zum Beginn der „Fällsaison 2015/2016" weist der BUND Hamburg darauf hin, dass der Baumschwund weiter ungebremst anhält und allein an Hamburgs Straßen in den letzten 10 Jahren fast 20.000 Bäume verschwunden sind. Nach Auswertungen verschiedener parlamentarischer Anfragen ergibt sich insgesamt ein Nettoverlust trotz Nachpflanzungen von jährlich insgesamt rund 6.000 Bäumen in der Hansestadt (Straßenbäume, Bäume in öffentlichen Parkanlagen und Bäume auf Privatflächen). 

Die Auswertung aktueller parlamentarischer Anfragen zur diesem Thema (Drucksachen 21/1323 und 21/1653) zeigt zudem, dass die für den Baumschutz vorrangig zuständigen Bezirke hoffnungslos überlastet sind. Eine Vorort-Kontrolle, ob festgesetzte Nachpflanzungen tatsächlich umgesetzt werden, gibt es faktisch nicht mehr. Bezirke wie Wandsbek sind sogar nicht in der Lage, eine aussagekräftige Statistik abzuliefern. 

„Hamburg verliert schleichend seine grüne Substanz. Die enorme Bautätigkeit der letzten Jahre verstärkt das Problem und wirkliche Abhilfe ist nicht in Sicht. Der Senat und die Bezirksamtsleitungen blenden diese Entwicklung aus", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. 

Der BUND fordert den rot-grünen Senat auf, die im Koalitionsvertrag angekündigten „Bemühungen zur Behebung des Nachpflanzdefizits" jetzt schnell zu konkretisieren und verbindliche Maßnahmen zu benennen, wie er den dramatischen Verlust von Straßenbäumen in der Stadt stoppen will. 

„Unsere klare Forderung: der Baumverlust muss innerhalb von zwei Jahren auf Null gebracht werden", so Braasch. 

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. (040) 600 387 12 

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