Anlässlich der heutigen ersten Lesung der Novelle des Baugesetzbuches (BauGB) im Deutschen Bundestag unterstützt der BUND Hamburg die Forderung zahlreicher Verbände nach einer Streichung des § 246e aus dem Baugesetzbuch und kritisiert den „Bau-Turbo” als untaugliche Lösung für die Wohnraumkrise. Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, plädiert der Umweltverband stattdessen für kluge Wohnkonzepte in Hamburg, die auf der Nutzung und Umgestaltung bestehender Immobilien basieren, ohne dabei die Zersiedlung und Zerstörung von Grünflächen voranzutreiben.
Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg, kommentiert:
„Der als „Bau-Turbo“ angekündigte § 246e befördert Bodenspekulation, führt zur Zerstörung von Naturflächen und ignoriert soziale Aspekte. Beteiligungsformate für lokalen Akteure und Interessensgruppen sollen wegfallen – ein schlicht undemokratischer Schritt. Bezahlbarer Wohnraum ist zweifellos eine der entscheidenden sozialen Fragen, insbesondere in einer Metropolregion wie Hamburg. Doch allein auf Neubau zu setzen, vor allem auf Grünflächen, greift zu kurz. Die Stadtentwicklung braucht stattdessen Rückendeckung zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der nicht zu Lasten weiterer Grünflächen geht. Wir brauchen für Hamburg und das Umland eine gemeinsame Strategie, wie wir Bestandsimmobilien sinnvoll nutzen, aufstocken, umwidmen und behutsam nachverdichten können und dabei soziale Aspekte berücksichtigen.”
Zum Hintergrund:
Ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen, dem auch der BUND angehört, fordert in einem gemeinsamen Appell die Streichung des § 246e aus dem Gesetzentwurf. Das gemeinsame Forderungspapier mit allen Unterzeichnenden finden Sie hier.
Für Rückfragen:
Lotta Repenning, BUND Pressestelle, Tel. 040 - 600 387 12, presse@bund-hamburg.de