BUND Hamburg weist Kritik des Bauernverbandes zurück

31. Januar 2017 | Flaechenschutz

Der im Hamburger Abendblatt geäußerten Kritik von Vertretern des Hamburger Bauernverbandes, der Naturschutz sei „die Wachstumsbremse in der Metropolregion“ und das Naturschutzgesetz müsse geändert werden, widerspricht der BUND Hamburg deutlich.

Der heute im Hamburger Abendblatt geäußerten Kritik von Vertretern des Hamburger Bauernverbandes, der Naturschutz sei „die Wachstumsbremse in der Metropolregion“ und das Naturschutzgesetz müsse geändert werden, widerspricht der BUND Hamburg deutlich. 

„Hier geht einiges durcheinander. Die Sorge der Landwirte ist zwar verständlich, die Ursache ihrer Probleme ist aber nicht der Naturschutz, sondern die forcierte Bautätigkeit in Hamburg. Sowohl der Naturschutz als auch die Landwirtschaft werden aktuell in Hamburg zurückgedrängt. Wenn die Landwirte jetzt versuchen, ihre eigenen Interessen gegen den Naturschutz auszuspielen, werden beide verlieren“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. 

Der BUND Hamburg fordert vom Hamburger Senat, umgehend die Planungsinstrumente Flächennutzungsplan und Landschaftsprogramm zu überarbeiten, damit klar wird, wie die Stadtentwicklung in den nächsten 20 Jahren in Hamburg aussehen soll. Diese Festlegung müsse dann von der Hamburger Bürgerschaft verabschiedet werden, dies sei zuletzt 1997 geschehen. 

Bislang habe sich nur die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) ihrer Verantwortung gestellt und eine Überarbeitung des Landschaftsprogramms in Angriff genommen. Entscheidender sei aber der Flächennutzungsplan, der in Hamburg verwaltungsverbindlich die Raumordnung für die Stadt festlegt. Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) verweigert bislang die notwendige Überarbeitung. 

„Die Zeit investorengesteuerter Flexibilität in der Stadtentwicklung muss ein Ende haben. Eine derartige Welle mit 10.000 neuen Wohnungen pro Jahr loszutreten, ohne eine abgewogene und vor allem aktuelle Planung für die Stadt vorlegen, ist das Gegenteil von verantwortungsvoller Stadtentwicklung“, so Manfred Braasch. 

 

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. (040) 600 387 12

 

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