BUND-Landesverband Hamburg

BUND begrüßt Straßenbaumoffensive

29. März 2016 | Naturschutz

Straßenbäume wichtig für Kleinklima und Artenvielfalt / Mehr Transparenz bei Fälllisten in den Bezirken angemahnt / Kontrolle von Fällungen auf Privatflächen unzulänglich

Die heute von Umweltsenator Kerstan vorgestellte Aufstockung der Finanzmittel für Nachpflanzungen von Straßenbäumen wird vom BUND Hamburg begrüßt. Der Umweltverband hat seit Jahren angemahnt, mehr für den Baumschutz in der Hansestadt zu tun. 

„Seit 2010 hat Hamburg allein über 5.000 Straßenbäume verloren. Daher ist es ein wichtiger, aber auch überfälliger Schritt, diesen Baumschwund deutlich zu reduzieren und mehr Mittel für Anpflanzungen zur Verfügung zu stellen“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Straßenbäume prägen nicht nur das Stadtbild, sondern übernehmen auch wichtige Funktionen für das Kleinklima in den Straßenzügen und für die Artenvielfalt. 

Das neue Online-Tool zum Straßenbaumkataster der Umweltbehörde wird ebenfalls begrüßt. Dies schaffe mehr Transparenz für die Bevölkerung bei diesem wichtigen Thema. Für weiterhin unbefriedigend hält der BUND Hamburg indes die Art der jährlichen Veröffentlichung der aktuellen Fälllisten. Dies fällt in die Zuständigkeit der sieben Bezirke und unterliegt keinem einheitlichen Auftritt. Daher ist es gerade für engagierte Bürger nur schwer nachvollziehbar, welche Bäume aus welchen Gründen in ihrem Wohnumfeld gefällt werden sollen und ob ein Ersatz geplant ist. 

Die für Fällgenehmigungen auf Privatgrundstücken zuständigen Bezirke seien außerdem nicht in der Lage, die Vielzahl der privaten Fällanträge ausreichend zu prüfen und vor allem die festgesetzten Nachpflanzverpflichtungen zu kontrollieren. Der BUND geht hier davon aus, dass mindestens 3.000 Bäume pro Jahr nicht ersetzt werden.

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. 040 – 600 387-12

 

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