Abfallpolitik Hamburg: Recyclingoffensive muss durchstarten

17. Juni 2015 | Abfall

Die Stilllegung der Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor ist aus Sicht des BUND Hamburg ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Müllpolitik in der Hansestadt.

Die heute verkündete Stilllegung der Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor ist nach Ansicht des BUND Hamburg ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Müllpolitik in der Hansestadt. 

Hamburg gehört trotz der 2011 gestarteten "Recyclingoffensive" deutschlandweit immer noch zu den Schlusslichtern bei der Recyclingquote. Städte wie Bremen und München sind hier deutlich besser aufgestellt. 

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht vor, dass bis zum Jahr 2020 bundesweit ca. 65 % des Siedlungsabfalls recycelt werden. Die Quote in der Hansestadt lag nach den letzten Zahlen im Jahr 2013 bei lediglich 34 Prozen. Gerade bei der Getrenntsammlung von Papier, Glas und Leichtverpackungen sind die Zielvorgaben, die sich die Stadtreinigung im Rahmen der Recyclingoffensive gegeben hat, nicht erreicht worden. 

„Hamburg hat viel zu lange auf die Verbrennungseuphorie gesetzt und Überkapazitäten geschaffen. Folglich waren weder Müllvermeidung noch Recycling ein großes Thema. Auch heute noch ist der Anteil an organischem Material und Papier im Restmüll viel zu hoch - das kann und muss besser werden", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. 

Der BUND hält es für unabdingbar, dass der Anschlusszwang für Wertstofftonnen konsequent durchgesetzt wird. Eine unbegründete Weigerung müsse im Zweifelsfall auch mit Bußgeldern geahndet werden. 

Für Rückfragen:
Paul Schmid, BUND Hamburg, (040) 600 387-12 

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