Diese Woche startet die öffentliche Auslegung des umstrittenen Bebauungsplanes Rahlstedt 131. Für ein neues, interkommunales Gewerbegebiet sollen auf Hamburger Seite etwa 35 Hektar eines wertvollen Landschaftsschutzgebietes geopfert werden. Das entspricht beinahe der zweifachen Fläche der Binnenalster. Der BUND Hamburg lehnt die Planung ab und fordert die Einstellung des Verfahrens.
Auf der Fläche im Nordosten Hamburgs finden sich ein wertvolles Knicksystem und weitere gesetzlich geschützte Biotope, die Lebensraum für verschiedene streng geschützte Arten bieten (z. B. fünf Fledermausarten, Moorfrosch). Das Gebiet liegt zudem zwischen zwei Naturschutzgebieten, eine Bebauung würde die Zerstörung großer Flächen des Biotopverbunds (Feuchtlebensräume) bedeuten.
„Das Vorhaben Rahlstedt 131 zeigt einmal mehr, welchen Stellenwert Biotopverbund und Artenschutz in Hamburg haben, wenn für ein derartiges Vorhaben mir nichts dir nichts 35 Hektar Landschaftsschutzgebiet bebaut werden können. Die enorme Flächenversieglung muss endlich ein Ende haben, wir brauchen eine Netto-Null-Flächenpolitik in Hamburg“, so die deutliche Kritik des BUND-Landesgeschäftsführers Manfred Braasch.
Bis zum 20. August 2018 können im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens Stellungnahmen auch von betroffenen Bürger*innen an das zuständige Bezirksamt geschickt werden.
Für Rückfragen: Katharina Seegelke, BUND Hamburg, Tel. 040 – 600 387-1
Weitere Infos: www.bund-hamburg.de/themen/umweltpolitik/flaechenschutz/