Das Bauen auf der Grünen Wiese scheint ein allgemeiner Trend in Hamburg zu sein: Im Öjendorfer Park soll eine etwa acht Hektar große, unter Landschaftsschutz stehende und bislang als Park ausgewiesene Fläche bebaut werden. Eigentlich undenkbar, könnte man meinen. Zumal die Fläche eine große Bedeutung als Biotopverbundfläche für Feuchtlebensräume sowie als Pufferzone der angrenzenden gesetzlich geschützten Biotope hat. Sie ist außerdem Bestandteil des „Grünen Netzes“ sowie des 2. Grünen Rings und liegt innerhalb der Landschaftsachse „Horner Geest-Achse“. Dennoch sollen hier etwa 500 Wohneinheiten überwiegend in Reihenhaus- bzw. Duplex-Bauweise entstehen. Auch hier zeigt sich besonders eindrücklich, wie verschwenderisch Hamburg mit seinen wertvollen, noch verbleibenden Freiflächen umgeht – eine noch schlechtere Flächenbilanz als Reihenhäuser haben lediglich freistehende Einfamilienhäuser oder Bungalows. Östlich Haferblöcken stellt ein weiteres Beispiel dar, wie weit wir in Hamburg von einem Netto-Null-Flächenverbrauchs-Ziel und einer nachhaltigen Flächenpolitik entfernt sind.
Passend zum Thema laden der BUND Hamburg und die HafenCity Universität Hamburg ein zur Fachtagung "Netto-Null Flächenverbrauch - eine Vision für Hamburg?" am 29. Juni 2018. Alle Infos, auch zur Anmeldung, gibt es hier.