Sobald es wärmer wird, ziehen Rauchschwaden durch Wohnsiedlungen, in den Parks lagern picknickende Grüppchen und Grillgeruch lässt Vorübergehenden das Wasser im Mund zusammenlaufen. Übrig bleiben mit Verpackungsmüll verschmutzte Stadtgärten und sehr viel Asche. Der BUND Hamburg hat Tipps, wie das Grillfest umweltverträglicher wird!
Die richtige Kohle
Grillkohle sollte mit Sorgfalt ausgewählt werden. Leider ist es immer noch üblich, für den Handel mit Holzkohle tropische und subtropische Wälder zu roden. Der BUND Hamburg rät dazu, Grillkohle nur aus europäischen Laubwäldern zu kaufen. Diese sollten am besten aus Buchenholz hergestellt und mit dem FSC- oder Naturlandsiegel zertifiziert sein.
Noch besser: Olivenkerne
Als ökologische Alternative zur klassischen Holzkohle eignen sich zum Grillen besonders Olivenkern-Briketts. Die Kerne fallen als Abfallprodukt bei der Olivenkernpressung an, weshalb kein Baum für diese Grillkohle herhalten muss. Diesen und einige andere umweltfreundliche und alternative Brennstoffe wie zum Beispiel Weinreben, Grillkohle aus Bambus oder Kokosnussschalen sind derzeit vor allem in Biomärkten erhältlich.
Anzünder ohne Chemie
Der Grill sollte auf keinen Fall mit chemischen Zündhilfen, Papier oder Kiefernzapfen entzündet werden, da hierbei krebserregende Stoffe freigesetzt werden. Der BUND rät alternativ zur Verwendung von Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holzspäne.
Gemüse statt Fleisch
Mit Mozzarella gefüllte Peperoni, gegrillte und eingelegte Auberginen oder Champignons mit Kräuterbutter. Weniger Fleisch und Wurst schützt Umwelt und Klima. Die Erzeugung von einem einzigen Kilogramm Rindfleisch benötigt beispielsweise 15.000 Liter Wasser und es werden dabei fast 30 Kilogramm Kohlendioxid ausgestoßen. Hinzu kommt, dass Nutztiere zumeist in riesigen Ställen unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten werden. Der BUND empfiehlt deshalb, beim Grillen vegane und vegetarische Lebensmittel auszuprobieren.
Müllberge vermeiden
Jedes Jahr Meldungenbleiben große Müllberge nach dem Grillen zurück. Dies lässt sich ganz einfach durch wiederverwendbare Grillutensilien anstelle von Plastikgeschirr und Einweg-Grills vermeiden. Eine umweltfreundliche Alternative zur Alufolie oder – schale sind zum Beispiel dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer als Unterlage.
Achtung Brandgefahr!
Der BUND Hamburg warnt insbesondere vor unachtsamen Grillen. Wildes Grillen ist aus gutem Grund verboten, da so jeden Sommer große Brände ausgelöst werden, die ganze Landstriche zerstören können.