BUND-Landesverband Hamburg

BUND Hamburg fordert Bezirkspolitik auf Bebauungsplan Rahlstedt 131 zu stoppen

13. November 2018 | Flaechenschutz, Fledermaus, Naturschutz, Artenschutz

Ansiedlung großflächiger Gewerbebetriebe im Landschaftsschutzgebiet forciert unnötige Naturzerstörung und Flächenversiegelung

Vor der heutigen Befassung im zuständigen Planungsausschuss des Bezirkes Wandsbek übt der BUND Hamburg deutliche Kritik am geplanten Viktoria-Park, einem Gewerbegebiet mitten im Landschaftsschutzgebiet Rahlstedt. In dem Gebiet an der Stapelfelder Straße sollen allein auf Hamburger Seite 28 Hektar wertvoller Naturraum zerstört werden, um „großflächige Gewerbebetriebe“ anzulocken. Dies hält der BUND Hamburg für einen völlig falschen und nicht mehr zeitgemäßen Ansatz zu Lasten der Natur.

Im Bezirk wären derzeit ca. 23 Hektar Gewerbeflächen kurzfristig verfügbar, um den Bedarf nach Gewerbeflächen zu bedienen. Die aktuelle Gewerbeflächennachfrage ist in Wandsbek überwiegend von „kleinflächigen Anfragen“ geprägt.

„Wir fordern, zuerst die im Bezirk vorhanden freien Gewerbeflächen zu nutzen und nicht auf der grünen Wiese neue auszuweisen. Flächen werden in der Stadt immer knapper, da passt ein Gewerbegebiet, das ausdrücklich Betriebe mit großem Flächenverbrauch anlocken soll, nicht mehr in die Zeit. Senat und Bezirk müssen den Bebauungsplan stoppen“, sagt Manfred Braasch vom BUND Hamburg.

Da auch auf schleswig-holsteinischer Seite ein Gewerbegebiet geplant wird (Bebauungsplan Stapelfeld 16), stehen insgesamt etwa 45 Hektar wertvoller Naturraum vor dem Aus. Neben geschützten Knickstrukturen finden sich dort Lebensräume von streng geschützten Tierarten (z. B. Moorfrosch und  Fledermäuse) und die Fläche gehört größtenteils zum Hamburger Biotopverbund. Darüber hinaus kritisiert der BUND, das auf Hamburger Seite fast 12 Hektar bestehende Ausgleichsflächen - also Flächen, die aufgrund  anderer Eingriffe für den Naturschutz entwickelt wurden – erneut überplant und zugebaut werden sollen. Ein Teil des Eingriffs auf Hamburger Seite soll  weitab in Schleswig-Holstein ausgeglichen werden.


Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher Tel. (040) 600 387-12 

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