BUND-Landesverband Hamburg

Dezember-Tipp: Hast Du eine Meise?

23. November 2020 | Naturschutz

Es ist Winter, und auf eines ist Verlass: Du hast eine Meise! Im Garten jedenfalls, denn Meisen zählen dort zu unseren häufigsten Winter­gästen. Grund genug für eine kleine Meisen­kun­de, um die etwas knifflige Unter­scheidung unserer heimischen Arten zu erleichtern.

Die Kohlmeise

Der schwarze Kopf mit den weißen Wangen und ihre gelbe Unterseite machen diese größte unserer Meisen unverwechselbar. Das Männ­chen ist wiederum vom Weibchen durch seinen kräftigeren schwarzen Bauchstreifen unter­scheidbar. Im Winter kann man die Kohlmeise als ständigen Gast am Futterhäuschen sehr leicht beobachten.

Die Blaumeise

Deutlich kleiner ist die Blaumeise. Auffällig sind bei ihr vor allem das blaue Käppchen über einem weißen Gesicht und die ebenfalls blau gefärbten Flügel- und Schwanzfedern. Blaumeisen besitzen einen schwarzen Augenstreif, ihr Rücken ist grünlich-grau. Die lebhafte Blaumeise sieht man im Winter häufig in Birken und Erlen herumturnen oder auch mal kopfüber an Zweigen hangelnd.

Die Tannenmeise

Sie wirkt wie eine kleine, etwas unscheinbare Ausgabe der Kohlmeise: die Tannenmeise hat einen schwarz-weißen Kopf, blaugrauen Rücken und Flügel und eine beige bis braunweiße Unterseite. Im Unterschied zur Kohlmeise hat die Tannenmeise außerdem einen weißen, länglichen Nackenfleck. Ihr schwarzer Scheitel kann sich zu einer Minihaube aufstellen. Tannenmeisen sind in Fichten-, Tannen- und Mischwäldern heimisch.

Die Haubenmeise

Die schwarz-weiß gesprenkelte Federhaube dieser kleinen hellbraunen Meise macht die Bestimmung leicht. Die Haubenmeise lebt bevorzugt in Fichtenwäldern, und so sieht man sie im Wintern nur dann an Futterspendern, wenn auch Nadelbäume in der Nähe sind.

Die Sumpfmeise

Diese mittelgroße Meise besitzt eine braune Grundfärbung mit schwarzer Kopfoberseite und schwarzem Kinnfleck. Leider sieht sie der Weidenmeise zum Verwechseln ähnlich. Die Stimme bietet da die beste Möglichkeit zur Unterscheidung. Hört man ein scharf tönendes "pistjü" oder ein aufgeregtes "zij-dädädäc" so hat man wahrscheinlich eine Sumpfmeise vor sich. Der Vogel ist zumeist in feuchten Laub- und Mischwäldern zu finden.

Die Weidenmeise

Wie die Sumpfmeise hat auch die Weidenmeise eine braune Grundfärbung, schwarze Kopfoberseite und schwarzen Kinnfleck. Sie wirkt etwas gedrungener, mit einem leichten Stiernacken und größerem Kinnfleck. Das beste Unterscheidungsmerkmal ist ihr Ruf: ein lang gezogenes "dääh dääh …". An Futterstellen im Garten trifft man die Art viel seltener an als die Sumpfmeise. Sie bevorzugt Auwälder und generell feuchte Standorte.

Dieser Tipp zur Naturbeobachtung stammt von K. Schmiing (Diplombiologin)

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