BUND-Landesverband Hamburg

„Hamburg-Takt“: Richtung stimmt, wird aber ohne Stadtbahn nicht funktionieren

12. Dezember 2019 | Klimaschutz, Verkehr

Bürgermeister Tschentscher muss unsinniges Scholz-Nein zur Stadtbahn aufgeben und diesen leistungsfähigen Verkehrsträger an den Start bringen

Die von Bürgermeister Tschentscher vorgestellte Qualitäts- und Ausbauoffensive für den öffentlichen Nahverkehr („Hamburg-Takt“) wird vom BUND Hamburg im Grundsatz begrüßt. Allerdings blendet das Konzept die Einführung einer modernen Stadtbahn komplett aus und verspielt damit eine große verkehrspolitische Chance. 

„Die Schlagworte stimmen, jeder Umsteiger auf den ÖPNV entlastet den Straßenverkehr und ist gut für den Klimaschutz. Aber im Kern setzt der Bürgermeister auf Busse und extrem teure und langwierige U-Bahnbauten. Allein damit wird die Mobilitätswende in Hamburg nicht gelingen“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Der BUND Hamburg fordert ein möglichst flächendeckendes Stadtbahnnetz, dass überfüllte Buslinien wie die Linie 5 ersetzt, die Tangentialverbindungen stärkt und Stadtteile erschließt, die bislang noch über keine schienengebundene ÖPNV-Anbindung verfügen. Hier sei zum Beispiel der Stadtbahn-Vorschlag der CDU für den Bezirk Altona ein überlegenswerter Baustein.

Da die Wiedereinführung einer Stadtbahn in einem engen planerischen und finanziellen Zusammenhang mit den aktuellen Planungen zur U-Bahn-Linie U5 steht, fordert der BUND Hamburg von einem neuen Senat nach der Bürgerschaftswahl eine Überprüfung des 10-Milliarden-Euro-Projekts U5. Eine solche Alternativenabwägung habe es bislang in Hamburg nicht gegeben, mit einer flächendeckenden Stadtbahn gäbe es aber ggf. eine sinnvollere, wesentlich günstigere und schneller umsetzbare Ausbauoption für den ÖPNV in der Hansestadt. 

Für Rückfragen: Manfred Braasch, BUND Hamburg, Tel. (040) 600 387 11

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