Nach jahrelangem Ringen und einer erfolgreichen Klage des Wohldorfer-Wald-Hilsfonds und des BUND Hamburg gegen den Bebauungsplan Wohldorf-Ohlstedt 13 hat der Senat gestern bekanntgegeben, dass die rund 40 Hektar große Fläche im Rahmen eines „Öko-Kontos“ aufgewertet werden soll. Mittelfristig soll sie als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden.
Dazu Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg:
„Die Entscheidung des Senats, die Fläche langfristig zu sichern, setzt der Auseinandersetzung in der Ohlstedter Feldmark endlich ein Ende. Der BUND begrüßt diesen Schritt ausdrücklich und bedankt sich bei den Senatoren Jens Kerstan und Andreas Dressel, die hier Wort gehalten haben.
Was bisher fehlt und offensichtlich auch nicht beabsichtigt ist, ist die planrechtliche Sicherung der in unmittelbarer Nähe zum Europäischen Vogelschutzgebiet und bei der EU angemeldeten Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebiet „Wohldorfer Wald“ gelegenen Fläche. Dazu gehören die offizielle Aufnahme in das Bioverbundsystem der Stadt Hamburg sowie eine schnelle Änderung des Landschaftsprogramms (LAPRO) und des Flächennutzungsplans.“
„Wir unterstellen dem Senat keine schlechte Absicht, aber es gibt keinen Grund, die die Ausweisung als Naturschutzgebiet nur mittelfristig ins Auge zu fassen. Der aktuelle Beschluss bietet jede Menge Schlupflöcher und nur eine schnellstmögliche Ausweisung als NSG bietet weitgehenden Schutz – auch gegen sich ändernde politische Begehrlichkeiten“, so die BUND-Vorsitzende.
Für Rückfragen: Paul Schmid, BUND-Pressesprecher, Tel. (040) 600 387 12